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„Gaus-Haus“, Hauptstraße 78
Bald 300 Jahre alt: Das „Gaus-Haus“

Als das Haus im Jahre 1728 erbaut wurde, waren alle Einwohner in Denzlingen evangelisch. Denn im Jahre 1556 hatte der Markgraf die „Neue Kirchenordnung“ eingeführt, die für alle Denzlinger verbindlich war. Jenseits der langen Grenze zu den habsburgischen Orten Heuweiler, Glottertal, Suggental, Waldkirch und Buchholz lag das katholische „Ausland“, zu dem kaum Kontakte unterhalten wurden. Auch Heiraten über die Konfessionsgrenze hinweg waren untersagt.

Der Sitz der Verwaltung war in kirchlichen wie in kommunalen Belangen in Emmendingen. Im Dorf amtierte der Vogt als Vertreter der Herrschaft. Dieses Amt übte damals (1720-1731) Conrad Nübling aus. Die Interessen der Bürger vertraten der Heimburger und ein Rat von zwölf Bürgern, die ebenso wie der Heimburger von der Bürgerschaft gewählt wurden.