At the 31st of July in 1845 the first train of the "Großherzogliche Eisenbahn" stopped in Denzlingen. The train station was located 200 meters south of today’s building. In 1864, when the line Offenburg-Basel became double tracked the new train station was built. As a place of transshipment the train station played its role in the industrialization. With the opening of the Elztalbahn to Waldkirch in 1875 and to Elzach in 1909 Denzlingen became a regional junction.
You are located in front of the station building, which was built in 1864. A sandstone plate on the balcony of the building documents the year when the station was built and its original name “Station Langen-Denzlingen”. Every day many commuters use the station on their way to work. The railway connects Denzlingen with the metropolis of Freiburg, but also with the district town of Emmendingen. Even more distant cities like Lahr and Offenburg in the north and Basel in Switzerland in the south are linked.
The Elztal is connected by its own railway line. This branch line is used by commuters from Elzach and Waldkirch. The Elztal railway provides access to the Black Forest for tourists and hiking enthusiasts. Next to the station there is a large bus station, which offers further connections to the surrounding area.
Die Bahnstation
„Langen-Denzlingen“
Als die Badische Regierung 1838 das Gesetz zum Bau der Eisenbahnlinie Mannheim –Basel erließ und mit der Planung begonnen wurde, fiel die für unseren Ort folgenschwere und zukunftsweisende Entscheidung, die Bahnlinie Offenburg – Basel mitten durch „Langen-Denzlingen“ zu führen. Denn durch die Trassenführung wurde das Dorf nachhaltig in zwei Hälften gespalten: westlich der Bahnlinie das „Unterdorf“ – mit dem alten Ortszentrum um St. Michael/“Storchenturm“ und Rebstock-„Stube“ – und östlich der Bahnlinie das „Oberdorf“ – mit dem neu entstehenden Zentrum um die Kirche St. Georg, das Rathaus, die Schule und den Bahnhof.
Abb. 1: Die „Gemarkung Denzlingen“ im Jahre 1873. Der Ort wird durch die Nord-Süd-Trasse der Bahn in „Unterdorf“ (links) und „Oberdorf „ (rechts) gespalten.
Der Anschluss an das Bahnnetz war aber auch für die Entwicklung Denzlingens zum Industriestandort (bspw. Tabakindustrie) von größter Bedeutung. Der Zeit der Auswanderungen mit einem spürbaren Bevölkerungsrückgang folgte nun eine Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs mit einer deutlichen Steigerung der Einwohnerzahl durch den Zuzug von Arbeitskräften.
1843 wurde die Strecke Heidelberg – Karlsruhe, dann 1844 Karlsruhe – Offenburg und 1845 Offenburg – Freiburg in Betrieb genommen. Am 31. Juli 1845 hielt der erste offizielle Eisenbahnzug in Denzlingen. Der damalige Bahnhof befand sich weiter südlich vom heutigen Bahnhofsgebäude.
Abb. 2: Die erste Denzlinger Bahnstation von 1845 (zwischen Bahnkörper und Neuem Rathaus).
Dieser erste Bahnhof steht noch und wird heute als Wohnhaus genutzt. Mit dem zweigleisigen Ausbau entstand 1864 der heutige Bahnhof, vor dem Sie stehen. Die Jahreszahl 1864 mit der Stationsangabe „Langen-Denzlingen“ befindet sich oben auf der Terrasse an der Bahnhof-Rückseite, die dem Gleiskörper zugewandt ist.
Bevor die Eisenbahn in Betrieb genommen wurde, drang das Großherzogliche Oberamt Emmendingen darauf, die vorhandenen 42 Strohdächer in Denzlingen durch Ziegeldächer zu ersetzen. Denn man befürchtete, dass das Stroh durch den Funkenflug der Lokomotiven in Brand geraten könnte. Dem Bahnhof gegenüber wurde eine „Bahnhof-Restauration“ eröffnet, in der die Reisenden auf den Zug warten oder eine Pause einlegen konnten (später: „Gasthof Arnold“).
Abb. 3: Das Gasthaus „Bahnhof-Restauration“ gegenüber dem Bahnhofsgebäude (Foto aus den 1930er Jahren).
Die Eisenbahn
Denzlingen – Waldkirch – Elzach
Als 30 Jahre später die Eisenbahnstrecke von Denzlingen nach Waldkirch gebaut wurde, entwickelte sich Denzlingen zu einem kleinen Eisenbahnknotenpunkt. Am 1. Januar 1875 ging diese Verbindung als Privatbahn der Stadt Waldkirch in Betrieb. Die Waldkircher Geschäftsleute hatten ein großes Interesse daran, an die Hauptstrecke Freiburg-Karlsruhe angeschlossen zu sein.
Zu Beginn fanden täglich fünf Fahrten zwischen Denzlingen und Waldkirch statt. Die Fahrtzeit für die 7,1 km lange Strecke betrug 18 Minuten.
Die hohen Betriebskosten veranlassten die Stadt Waldkirch zu Verhandlungen mit der Großherzoglich Badischen Staatsbahn zwecks Übernahme der Nebenstrecke. Am 23. Juni 1887 führten die Verhandlungen zum Erfolg: Die Bahnlinie Denzlingen–Waldkirch wurde von der Badischen Staatsbahn zum Preis von 700.000 Mark übernommen. 1901 wurde diese Bahnlinie bis Elzach erweitert.
1910 wurde die Eisenbahnbrücke über die Hauptstraße auf die Breite erweitert, die sie heute noch aufweist.
Abb. 4: Das Foto (von 1910) zeigt die Erweiterung der Bahnbrücke über der Hauptstraße.
Autoren dieses ArtikelsDieter Geuenich, Dieter Ohmberger
Quellen / CopyrightsDieter Geuenich, Denzlingen, eine alemannische Siedlung im Breisgau (Freiburg 1983), S. 137 f.Dieter Geuenich – Dieter Ohmberger, Denzlingen, Bd. 2: Vom Dreißigjährigen Krieg bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges (1648-1948) (Denzlingen 2009), S.62-64, 75-78, 93 und 275.
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